ATMEN ist ein angeborener Automatismus. Dafür muss der Mensch nicht denken und sich nicht anstrengen. Es war uns nicht bewusst, dass diese Selbstverständlichkeit in unserem Leben bedroht sein könnte. Einfach so aus dem Nichts erleben wir eine Gefahr, die uns ALLE betrifft. Dringend werden Beatmungsmaschinen benötigt, Krankenstationen aufgerüstet, ... und plötzlich wird unser Leben in einer ganz neuen Perspektive gesehen, fragil und ungeschützt.
Der Fotograf STEFAN SEFFRIN reflektiert in seiner Kunst den Menschen in Extremsituationen - Prozesse werden visualisiert, in Etappen personalisiert. Er kennt keine Berührungsängste.
Intuitiv hat ihn die Corona-Pandemie zu einer neuen Serie geführt, die das aktuelle Lebensgefühl zum Ausdruck bringt. Er hat Freunde und Bekannte zum Mitwirken überzeugen können und sie sind für ihn in die Badewanne gestiegen, um Teil dieses Happenings zu werden. Kein leichtes Unterfangen, sie dafür zu begeistern, mit einer Strumpf-(!)-Maske versehen unterzutauchen.
Auch wenn das Verfahren an sich harmlos war, so erinnert dieser Moment doch an das Ab- und Auftauchen aus dem Wasser, das Nicht-Ertrinken-Wollen oder assoziiert mit dem Gedanken an Folter und Waterboarding.
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